Ukraine-Hilfe: Tierheim Beuern sucht Pflegestellen und bittet um Spenden

Gesucht: Hilfe bei der Unterbringung ukrainischer Haustiere

In Deutschland werden wegen des Ukrainekrieges viele Flüchtlinge erwartet. Das stellt auch das Tierheim Beuern vor große Probleme, denn Veterinärämter und Tierschützer gehen davon aus, dass viele der Geflüchteten ihre Haustiere mitbringen. Aus einem Kriegsgebiet zu flüchten und das geliebte Haustier mitzunehmen, ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit.

Da die Ukraine ein „nicht gelistetes Drittland“ ist, gelten für die Einreise von Haustieren besondere Regelungen. Aktuell sind diese Regelungen ausgesetzt, da sie in der jetzigen Situation nicht durchsetzbar sind. Menschen aus der Ukraine dürfen also mit ihren Tieren ohne das ganze Prozedere einreisen.

Achtung!
Damit wir in Deutschland unseren Status „Tollwutfrei“ aufrechterhalten können, sind Veterinärämter und Tierschutzvereine auf die Hilfe von Tierfreunden angewiesen. Der erste Weg für ukrainische Flüchtlinge oder Helfer, die aus der Ukraine kommen und ein Tier bei sich haben, sollte das Veterinäramt sein.
Dieses muss abwägen, ob die Gefahr einer Tollwutinfektion hoch ist und ob gegebenenfalls eine Tollwutquarantäne notwendig ist. Dabei ist die Bestimmung des Tollwut-Titers und die Lebensumstände der Tiere in der Ukraine wichtig.

Etwa 60 Tollwut-Quarantäneplätze
Das Tierheim Beuern hat aufgrund der Tatsache, dass niemand weiß, was kommt, den Tierheimbetrieb stark eingeschränkt. Etwa 75 Prozent der Unterkünfte stehen ukrainischen Haustieren für eine Tollwutquarantäne zur Verfügung. (Tollwut –siehe Hintergrund am Ende des Textes)

Kaum noch Kapazitäten
Das heißt aber leider auch, dass es kaum noch Pensions- und Abgabekapazitäten gibt. Wenige Pensionsplätze werden für den Notfall freigehalten.
Abgabehunde können momentan nur im äußersten Notfall aufgenommen werden..

Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde und Katzen gesucht
Wer einem flüchtenden Hund oder einer Katze ein vorübergehendes Zuhause geben möchte, kann sich auf der Homepage des Tierheimes Beuern ein Formular downloaden und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden.

Finanzielle Unterstützung dringend gebraucht!
Weder durch Pensionstiere noch durch die Vermittlung von Tieren können die Kosten gedeckt werden. Durch Corona ist das Tierheim weiterhin für normale Besuchertage geschlossen, Öffentlichkeitsarbeit und Spenden über Feste können derzeit nicht generiert werden. Erhoffte staatliche Unterstützung wurde nicht gewährt.

Darum ist das Tierheim Beuern in der momentanen Situation einmal mehr dringend auf Geldspenden angewiesen.
Das Tierheim bittet alle Tierfreunde um Unterstützung, damit diese schlimme Krise gut überstanden und den ukrainischen Familien Hoffnung gegeben werden kann. Dabei ist es sehr wichtig, dass es Geldspenden sind und keine Sachspenden.

Die Kontoverbindung des Tierheimes Beuern:

Ein Heim für Tiere e.V.

Kreisparkasse Schwalm – Eder

IBAN:DE69 5205 2154 0031 3131 33

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
(Auf Wunsch kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.)

Alle Informationen finden Sie auch auf der Homepage des Tierheimes Beuern: https://tierheim-beuern.com

Hintergrund: Tollwut ist ein Tod bringende Viruserkrankung. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel fünf Tage bis sechs Monate. Dabei wird das Virus etwa fünf Tage vor Auftreten klinischer Symptome sowie während der gesamten Dauer der klinischen Erkrankung ausgeschieden. Die Erkrankung lässt sich in drei Stadien aufteilen: Prodromalstadium – akute neurologische Phase – Koma. Der Tod tritt in der Regel im Koma durch Atem- und Herzmuskulatur-Lähmung ein. Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und dem Tod liegen meist sieben bis zehn Tage.